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Nach Nancy und zurück – vier schöne Tage auf dem Wasser

Nancy ist eine schöne Stadt. Besonders der Place Stanislas mit seinem angrenzenden großen Park, dem Parc de la Pépinière, sorgt oftmals zu Recht für Begeisterung bei seinen Besuchern. So auch bei den Weiler Leos und Bewohnern des Markus-Pflüger-Heims. – Den Nationalfeiertrag in Deutschland, Donnerstag, den 3. Oktober, hatten wir gemeinsam dazu genutzt, um und auf eine letzte Hausbootfahrt in diesem Jahres zu begeben. Das verlängerte Wochenende war eine tolle Gelegenheit, vier schöne Tage auf dem Wasser zu verbringen. Dabei wurde viel gefahren, aber auch viel Zeit miteinander verbracht. Mit drei gemieteten Hausbooten kam auch der Fahrspaß nicht zu kurz.

Die Hausbootvermietung NAVIG FRANCE ermöglichte es uns, ein XXL-Hausboot-Wochende zu genießen. Nachdem im Laufe des Vormittags alle Teilnehmer in Lagarde am Rhein-Marne-Kanal angekommen waren, begann die Fahrt in Richtung Nancy. Vierzehn Schleusen warteten darauf, bis am Freitagmittag von uns passiert zu werden. An den ersten beiden Tagen sorgte auch das Wetter für Hochstimmung, denn teilweise konnten wir dank sehr warmer Temperaturen T-Shirts tragen und uns auf den Booten sonnen. Der erste Abend wurde dann, nach einigen Stunden Fahrt, in einem kleinem Hafen mit angrenzendem Sportplatz verbracht. Wir nutzten die Gelegenheit, um Basketball und Boccia bis in die Dunkelheit zu spielen.

Am nächsten Morgen, nach einem ausgedehnten Frühstück, ging es weiter. Unser Tagesziel hieß Nancy, und das galt es einzuhalten. Nicht immer schien der Zeitplan aufzugehen, denn so manche Schleuse brauchte länger als gedacht und verzögerte die Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit. Hand in Hand mit den Bewohnern schafften wir es dann aber, am frühen Nachmittag in Nancy einzutreffen. Auf der Hinfahrt hatten wir vieles erlebt: neben wunderschönen Landschaften mit viel Landwirtschaft und Natur pur durchfuhren wir ebenso Industriegebiete mit gigantischen Verbrennungsöfen und endlos langen Fließbändern, auf welchen Schotter und Kohle transportiert wurde. Wir passierten Verladestationen für große Frachtschiffe und hörten das schwere Brummen der großen Maschinen. Diese Impressionen werden noch lange bleiben!

Das gilt aber auch für Nancy selbst: die große Stadt ist eine Sehenswürdigkeit für Besucher aus aller Welt, vor allem dank des wunderschönen Place Stanislas, ein vor kurzem neu gestalteter Platz mit vielen Cafés, Statuen und Pflanzen. Nach einer kurzen Kaffeepause in einem der zahlreichen Restaurants ging es umgehend weiter in den angrenzenden Park mit seinen Tiergehegen und Fitnessgeräten, an welchen sich Bewohner und Leos gleichermaßen versuchten. Der Tag ging schnell vorbei, und da der einsetzende Regen schnell mehr wurde, machten wir uns zurück zu den Hausbooten. Das Abendessen wartete darauf, zubereitet und eingenommen zu werden.

Samstag und Sonntag standen ganz im Zeichen der Rückfahrt. Wir starteten am Samstagmorgen vom Hausbbothafen in Nancy und fuhren die gleiche Strecke zurück, wobei wir viele Sehenswürdigkeiten noch einmal vom Kanal aus begutachten konnten. Das zunehmend schlechter werdende Wetter, welches am Sonntag seinen Tiefpunkt mit Wind und starkem Regen erreichte, war für uns kein Problem. Bis auf die Fahrer der Hausboote, welche tapfer außen fuhren und kein Wetter scheuten, hielten sich Bewohner und Leos während der Fahrt im Aufenthaltsraum auf und machten Spiele oder unterhielten sich.

Am Samstagabend nutzten wir eine Regenpause, um im Hafen von Einville zu grillieren. Als wir schließlich am Sonntagabend wieder in Lagarde ankamen und die Schiffe an den Stegen befestigten, war die Hausbootfahrt schon so gut wie beendet. Die vier Tage gingen unglaublich schnell vorbei und hatten uns allen eine große Freude bereitet. Eine abschließende Runde, in welcher jeder seine Gedanken und Meinungen zu der Fahrt abgeben konnte, war äußerst positiv und von so manchen Abschiedstränen überschattet. Während die Bewohner noch einen Abend bis Montag zusammen mit Inge und Betreuerin Claudia blieben, mussten die Leos schon am Sonntagabend auf Wiedersehen sagen und nach Hause fahren. So ging die dritte Hausbootfahrt im Jahr 2013 zu Ende, nachdem wir bereits im Frühjahr eine trinationale Fahrt mit Kindern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz und im Sommer eine weitere zusammen mit zehn Mädchen aus Weißrussland gemacht hatten.