Früh morgens begannen die Leos mit den Vorbereitungen für das Sommerfest, das sie in Absprache und guter Zusammenarbeit mit der Heimleitung für die Bewohner der Stationen „Ahorn“ und „Linde“ veranstalteten. Für 80 Personen wurden Festzeltgarnituren aufgestellt und ein großer Grill aufgebaut. – An diesem GriIl sollten später diejenigen Leos Dienst tun, die im Laufe der Vorwoche eine Hygieneschulung mitgemacht hatten. Im Café Wiesental wurden Getränke kühl gestellt, eine Salat- und eine Kuchentheke hergerichtet und eine Musikanlage installiert. Schön war, dass sich von Anfang an zahlreiche Heimbewohner an den Vorbereitungsarbeiten beteiligten. Einige waren auch damit beschäftigt, in der „Ahorn“-Küche Salate vorzubereiten.
Lange vor dem eigentlichen Beginn bevölkerte sich das Festgelände mit erwartungsvollen Heimbewohnern und zahlreichen Gästen, die von den Heimbewohnern eingeladen worden waren. Alles klappte bestens: Am Grill, an den Theken und an der Musikanlage engagierten sich die Leos so gut, dass Leo-Club-Betreuer Gerhard sie nach der Veranstaltung mit den Worten „Das war We serve in Perfektion!“ lobte. Zwischen Mittagessen und Kaffee und Kuchen sorgten Jürgen als Playbacksänger und Tobias als sein Tennisschläger-Gitarrist einmal mehr für beste Unterhaltung. Nacheinander war Jürgen Lady Gaga, Michael Jackson und Bon Jovi. – Genial, wie er das macht!
Was darauf folgte, war eine harte Stunde für unsere Lachmuskeln. Denn neben allerlei gewohnten Einlagen wie dem Jonglieren diverser Gegenstände überzeugte Christoph mit Situationskomik und einer unvergleichlichen Mimik. Er sorgte immer wieder für Lachanfälle, wenn er spontan direkt mit den Zuschauern interagierte und deren Reaktionen in die Show mit einbezog. Auch die Bewohner des Markus-Pflüger-Heims und Leo Valentin blieben davon nicht verschont, denn sie mussten später bei dem Höhepunkt der Show tatkräftig assistieren. Christoph vertraute voll und ganz auf seine Zuschauer, als er diese eine Leiter, überspannt mit einem Seil, halten ließ und anschließend auf eben diesem Seil balancierte. Hätte hier nur ein Assistent losgelassen, wäre das Seil schlaff zu Boden gefallen und mit ihm der Künstler. Doch zum Glück lief alles einwandfrei und das Publikum klatschte erleichtert, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Wenige Minuten und ein Gruppenfoto mit uns später war er dann auch schon wieder verschwunden, unterwegs zu seinem nächsten Auftritt. Wir machten uns derweil wieder auf den Heimweg, mussten aber unbedingt einen Stopp für ein köstliches Softeis einlegen, welches am Straßenrand verlockend wartete. Frisch gestärkt ging es nun wieder zurück über die Dreiländerbrücke, Europas längste freitragende Fußgängerbrücke. Der Rhein war an diesem Tag äußerst friedlich, die Sonne schien rötlich in den Abend und der Wind streichelte über unsere Haut. Insgesamt war dieser Ausflug eher kurz, dafür aber umso intensiver und dürfte bei so manchen von uns noch längere Zeit für angenehme Erinnerungen sorgen.