Einer langen Tradition folgend, haben die Mitglieder des Weiler Leo-Clubs die Ferienkinder aus Weißrussland, die sich noch bis zum 4. Juli unter der Obhut des Arbeitskreises Tschernobyl-Waisenkinder in Friedlingen aufhalten werden, zu gemeinsamen Ausflügen eingeladen. Den Auftakt bildete ein Ganztagesausflug zum Steinwasenpark in Oberried. Um sich mit den zehn Jungen gut unterhalten zu können, hatten die Leos neben ihrem sprachkundigen Vize-Präsidenten Julian Sinenko noch fünf weitere Jugendliche russischer Abstammung mitgenommen.
Während der langen Hinfahrt in Zügen und Bussen lernte sich die bunt gemischte Reisegruppe kennen. Dass sich die jungen Gäste aus Weißrussland anfangs recht zurückhaltend zeigten, sollte sich im Steinwasenpark sehr schnell ändern. Plötzlich waren sie nämlich hellwach, als sie sich, zunächst als Co-Piloten, dann aber rasch auch selbstständig, in schnellen „Spacerunner“-Flitzern dem Rausch der Geschwindigkeit hingeben konnten. War das eine Freude!Schnell wurde eine Attraktion nach der anderen entdeckt: In kleinen Teams sauste man in farbenfrohen Rundbooten durch den Wildwasser-Kanal. Und ein ums andere Mal ging’s im Sessellift in beschaulichem Tempo den Berg hinauf und anschließend auf der Rodelbahn ganz rasant runter.Beim gemeinsamen Mittagessen, zu dem die Leos in ein SB-Restaurant eingeladen hatten, wurde eine überaus positive Zwischenbilanz gezogen. Was bisher das Schönste gewesen ist? Die Antwort war eindeutig: Die schnellsten Fahrten, nämlich jene im Gletscherblitz, weil da alle zusammen in einem Zug sitzen und bei 40 km pro h lauthals schreien konnten! Aber auch der Aufenthalt im 4D-Kino war Gesprächsthema. Die wackelnden Sitze und die Wasserspritzer passten so gut zum bizarren Inhalt des Films, einer gar gruseligen Höllenfahrt.
Dass der Steinwasenpark auch ein fantastischer Tierpark ist, durften die zehn Ferienkinder hautnah erfahren. In Begleitung einer Parkmitarbeiterin durften sie Damhirsche in einem Freigehege besuchen und sie aus der Hand füttern.Vor den nächsten Fahrten auf den schnellen Vergnügungsbahnen überquerte die ganze Gruppe noch gemeinsam die 218 m lange größte Erlebnis-Seilbrücke der Welt: Eine Mutprobe in 30 Meter Höhe, die alle problemlos bestanden!
Zum Abschluss des sechsstündigen Aufenthalts im Steinwasenpark besuchte die Gruppe eine Vorstellung des Zauberkünstlers Daniel Bornhäußer. Bei der MAGIC & MYSTERY SHOW baute der Zauberer nach vorheriger Absprache einige Mitglieder der Reisegruppe aus Weil in sein Programm ein. Eine Hauptrolle durfte Volker Hütter, Betreuer vom Arbeitskreis Tschernobyl-Waisenkinder, übernehmen. Und am Schluss standen alle zehn Ferienkinder auf der Showbühne. Auch der nächste gemeinsame Ausflug verspricht viele Abenteuer. Die Leos haben die Ferienkinder nämlich zum Spielen im Kinderland Okidoki in Lörrach eingeladen.